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Das ist wer ich bin und was ich denke: Jordi Torres

Wednesday, 19 April 2017 10:29 GMT

Der Althea Racing BMW Fahrer teilt mit uns seine Gedanken.

Der Fahrer aus Rubí (20 Kilometer von Barcelona entfernt), wird noch in diesem August 30. Er nimmt bereits an seiner dritten Saison in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft teil, der zweiten auf BMW. Er ist für seine extrovertierte und komödiantische Art bekannt, hat aber natürlich auch noch andere Qualitäten, die wir vielleicht nur nicht sehen.

Ich bin eine sehr fröhliche Person, habe die Freude im Leben gefunden, lache oft über mich selbst, aber natürlich auch oft mit Anderen. An dem Tag, an dem ich mein Leben im Paddock nicht genießen kann, werde ich aufhören und nach Hause fahren.

Ich bin kein Showman, das ist eine Lüge. Dieses Leben (auf der Strecke) ist mein Leben, welches Tag für Tag stattfindet. Ich bin einfach ein Clown, das ist alles. Ich habe nichts falsch gemacht, alles läuft gut für mich, das gebe ich einfach mit einem Lächeln zurück.

Natürlich möchte ich jedes Rennen gewinnen, das ist der Grund, warum wir alle hier sind. Aber es stimmt auch, dass man etwas dafür tun muss um vorwärts zu kommen, dass bedeutet viel harte Arbeit. Ich habe ein schwieriges Bike zu fahren, aber wir arbeiten sehr gut daran und haben schon einen Sprung vom letzten Jahr gemacht. Ich wusste nicht ob das klappt, genauso wenig wie ich wusste ob ich auf einer Yamaha oder einer Honda sitzen werde.

Was ich tun würde, wenn ich Jonathan Rea’s Bike bekäme? Ich würde nicht einfach draufsteigen und schnell fahren können, denn es ist ein komplett anderes Bike als meins. Man ist nicht nur der Beste, wenn man das schnellste Bike fährt, da gehört viel mehr dazu. Vielleicht würde ich nicht mal das Bike so fahren können wie die Kawasaki Fahrer, also würde es sich nicht mal lohnen, mir das beste Bike zu geben.

Ich denke mit Aprilia habe ich bereits gezeigt, dass ich vorn fahren kann, sogar in meinem ersten Jahr. Ich war in der Lage gute Rennen zu fahren, fuhr aufs Podium und sicherte einen Sieg; und natürlich, wenn ich das Bike etwas härter gefahren hätte, hätte ich noch mehr rausholen können. Aber ich habe meine Karten zu nah an meiner Brust gehalten.

Nun ist mir das alles etwas mehr bewusst und ich hab nun mehr Erfahrung. In Zukunft werde ich ein anderes Bike fahren, bei dem ich mich besser vorbereitet fühle und mit dem ich weiter vorwärts komme. Ich habe keinen einzigen Zweifel an mir.

 

Wenn wir draußen auf der Strecke sind, hängt unser Leben davon ab, was wir tun. Alles was wir tun ist so gefährlich und ernst zu nehmen. Du nutzt jeden Moment und gibst dein Maximum, da kann man nicht Zweifeln, das ist auch für die Leute, die für dich arbeiten wichtig. Ich finde es wichtig, jeden Schritt nach vorn, mit einem Lächeln zu gehen.

 

 

Ich habe noch nie nein zu einem Fan gesagt. Manchmal frage ich ob es später okay ist oder eventuell nochmal wiederzukommen, gerade wenn ich zum Beispiel meine Kombi ausziehen muss, da hoffe ich dann immer, dass sie das verstehen. Danach nehme ich mir Zeit für sie, immer. Ich möchte aber nicht wissen, wie ich als schlechter Mensch wäre, denn ich möchte niemanden vor den Kopf stoßen. Aber am Ende sind wir alle nur Menschen.

Ihr seht mich und ich habe Statur. Ich habe normale Arme, keinen breiten Bizeps oder so, aber ich kann zwei Rennen gut wegstecken oder aber auch die ganzen Workouts. Mein Rhythmus zum Rennen ist auch immer gut und ich schwächle nicht. Meine Trainings am Morgen mit Marcel.li Massafret (Trainer), tun mir sehr gut und ich bin dadurch viel konzentrierter. Umso weniger man müde ist, umso mehr kann man sich aufs Fahren konzentrieren.

Viele denken vielleicht ich habe unzählige Freunde, aber das habe ich nicht und ich gehe auch nicht groß aus, um welche zu treffen. Ich bleibe meistens für mich und fokussiere das, was ich kann und weiß. Zum Beispiel die Art, wie ich mein Bike bewege, wenn jemand meint eine andere Art und Weise wäre besser, höre ich gar nicht zu, denn ich will alles so machen, wie ich es für richtig empfinde, auch wenn das sehr hart ist. So ist es auch mit meinen Freunden. Ich habe meine Freunde, die ich gut kenne und wenn jemand Neues dazukommt, bin ich eher zurückhaltend, auch wenn ich später vielleicht mit demjenigen gut zurechtkomme. Ich brauche nicht noch mehr Freunde, denn die Meisten sind dann nur noch Anhänger und keine wahren Freunde mehr.

Meine Freundin Maricel ist immer da für mich, hilft mir und unterstützt mich. Sie ist meine Plattform für Witze und gemeinsames Lachen. Sie macht alles mit mir mit, sie hat so unglaublich viel Verständnis und ist meine Liebe.

Ich habe keine Haustiere, ich habe einen Zoo. Eigentlich ist es der meiner Mutter. Wir hatten zwölf Katzen, aber nun war eine Katze trächtig und wir haben noch weitere fünf dazubekommen. Außerdem haben wir zwei Hunde, einen Weiblichen und einen Männlichen, beides verschiedene Rassen. Gekauft haben wir uns aber die Tiere nie; sie kamen alle zu uns unter verschiedensten Umständen. Das kette Tier was zu uns kam, ist mittlerweile der Star unserer Familie. Es ist eine Ziege namens Elvis, denn sie trägt die Haare genau wie er.